"Fräulein Juli tanzt gerne Salsa ♥ & näht, wenn es die Zeit
erlaubt, kleine und feine Dinge zum lieb haben im Muster- und
Farbenrausch, die die Sonne ins Herz bringen und einfach glücklich
machen", so beschreibt sich Steffi alias Fräulein Juli in ihrem
Dawanda-Shop. Nebenbei ist sie Mama eines ganz entzückenden kleinen Mädchens, Bloggerin, Mit-Initiatorin der ersten Handmade-Bewegung in Plauen und noch vieles mehr. Aber schaut selbst...
Was hast du gelernt/studiert und was machst du derzeit?
Ich
habe Betriebwirtschaft studiert und anschließend noch ein Aufbaustudium
zum Mediendesigner absolviert. Jetzt arbeite ich seit vielen Jahren in
Plauen bei einer innovativen IT-Firma und bin hier im Bereich Marketing
tätig.
Wie schaffst du den Spagat zwischen Beruf und Familie und wie sieht ein typischer Tag im Hause Fischer aus?
Eigentlich klappt das ganz gut, ich habe allerdings auch großes Glück, dass mein Mann und meine Familie mir einiges abnehmen.
In
der Woche haben wir die üblichen Termine: Arbeit, Kindergarten,
nachmittags zum Sport fahren oder auch Freunde mit Kindern besuchen.
Abends hat dann jeder auch seine Freiräume für Sport oder Kino, was ich
sehr wichtig finde. Die Wochenenden laufen dann etwas entspannter ab,
aber wir versuchen immer, viel Zeit gemeinsam zu verbringen: Wir
schlafen aus, frühstücken lange, gehen in die Natur, machen Ausflüge und
Picknicks oder faulenzen einfach mal nur zu Hause auf unserer Terrasse.
Mein Mann treibt viel Sport, deshalb sind wir am Wochenende auch häufig
zu Wettkämpfen unterwegs, hier in der Region oder in den Alpen. Und
wenn noch Zeit bleibt, dann kümmere ich mich um meinen Blog,
fotografiere leidenschaftlich gerne oder bastle kleine Schmuckstückchen.
Juli ist immer dabei und hat sogar ihren eigenen kleinen Bauchladen,
den sie regelmäßig befüllt und dann ihre Sachen voller Stolz an die Oma
„verkauft“.
Du verkaufst in deinem dawanda-Shop Schmuck, Handyhüllen
aus Filz und Salsa-Shirts. Wie kam es dazu und wird es demnächst auch
noch mehr von dir geben?
Mehr auf keinen Fall, vielleicht
nur anders! Die Sachen, die ich verkaufe, mache ich mit Liebe und weil
sie mir selbst gefallen. Allerdings schaffe ich zeitlich nicht mehr, da
ich natürlich auch gerne Zeit mit meiner Familie verbringen möchte und
ich mit meinem Mann ja auch noch regelmäßig Salsakurse gebe, deren
Organisation auch einige Zeit benötigt.
Bei Deinen Produkten
merkt man dir die Liebe zu knalligen Farben an, spiegelt sich diese auch
in deinem Einrichtungsstil wieder oder magst du es da lieber schlicht?
Ja! Ich liebe Farben auch in meiner Wohnung. Mein Einrichtungsstil
ist bunt und ein bisschen multikulti. Aus jedem Urlaub bringen wir
kleine Dinge für die Wohnung mit: Ölbüchsen aus Italien, Bonbondosen aus
Südfrankreich, Zigarrenschachteln aus Kuba oder Trommeln aus Afrika.
Ich liebe meine Stapel Wohnzeitschriften und Fotokisten, die ich selbst
beklebe und Erinnerungen darin sammle. Allerdings plane ich für unsere
Wohnung demnächst ein komplett neues Outfit: weiße Wände mit vielen
farbigen Accessoires. Ich liebe den skandinavischen Stil und es wird
einfach alles ein bisschen heller und moderner.
Du hast die Salsa-Szene in Plauen und Umgebung entscheidend
gefördert und geprägt, wie bist du zum Salsa-Tanzen gekommen und was
fasziniert dich daran?
Bereits zu Studienzeiten bekam ich
meine erste „Buena Vista Social Club“-CD geschenkt und seitdem bin ich
von der Musik fasziniert. Als ich meinen Mann kennenlernte, stand für
uns fest: Wir wollen Salsa tanzen! Irgendwann haben wir aus Spaß einen
kleinen Tanzkurs in einem spanischen Restaurant in Plauen gegeben und
daraus hat sich im Laufe der Jahre eine richtige kleine Salsa-Szene
entwickelt. Wir geben regelmäßig Kurse im Malzhaus in Plauen und haben
mit Freunden eine kleine Showgruppe: die “Los Mananeros” (daher kommt
auch die Idee mit den Salsa-Shirts :-). Es macht uns immer wieder sehr
stolz und auch viel Freude zu sehen, wie die Leute von der Musik und der
Bewegung begeistert sind. Die Salsakurse am Abend sind wie ein kleiner
Kurzurlaub für uns. Und zweimal im Jahr organisieren wir einen
Djembe-Workshop mit einem Gastlehrer.
Neben Städten, wie Berlin, Hamburg, etc. wirkt Plauen schon etwas
verschlafener. Würdest du dennoch einen Ausflug empfehlen? Und wenn ja,
was sollte man sich unbedingt anschauen?
Wir lieben das
Großstadtflair, genießen aber auch gerne die Ruhe der Kleinstadt. Die
Landschaft im Vogtland und die damit verbundenen Freizeitmöglichkeiten
sind toll, wir haben die Berge mit Skigebieten und herrliche Talsperren
direkt vor der Nase. Wir fahren sehr gerne Ski und da wir von hier in 15
Minuten im Schnee sind, ist die Lage ideal für uns. Und auch die
Innenstadt von Plauen ist sehr schön, die Altstadt und das Malzhaus, das
Weisbachsche Haus und die Weberhäuser, die kleinen versteckten
Biergärten, der Stadtpark und natürlich die Menschen … man muss nur mit
offenen Augen durch die Stadt gehen.
Im Dezember fand in Plauen
zum ersten Mal die “kaufhausliebe, der andere Markt für schöne Dinge"
statt. Was verbirgt sich hinter dem Projekt und wie kam es dazu?
kaufhausliebe war ein absolutes Herzblutprojekt. Ich liebe Floh- und Handmade-Märkte
und das Ambiente dort und die Idee, so etwas hier in Plauen auf die
Beine zu stellen, spukte mir schon seit Jahren im Kopf herum. Gemeinsam
mit zwei Freunden nahm die Idee dann Format an und das Wilkehaus als
ehemaliges „Kaufhaus“ bot uns natürlich das ideale Ambiente dafür. Wir
drei haben uns sehr gut ergänzt und die Organisation und Durchführung
hat eine Menge Spaß gemacht, aber auch viel Zeit gekostet. Aber es hat
sich gelohnt, der Markt war ein großer Erfolg.
Was sind deine nächsten Projekte?
Natürlich
wäre es toll, das kaufhausliebe-Projekt zu wiederholen, vielleicht auch
in einer abgewandelten Form. Ideen hätte ich da viele, mal schauen, was
wir davon realisieren können.